Wie soll es weitergehen in der Verbandsgemeinde Altenahr? 80 Männer und Frauen aus den Ortsgemeinden, dem Verbandsgemeinderat und der Verbandsgemeindeverwaltung trafen sich am 13.11.2021 in der Mehrzweckhalle in Grafschaft-Ringen um Ideen zu sammeln und zu diskutieren. Viel Solidarität, ab und zu auch unterschiedliche Ideen – aber bei allen der Wunsch neu aufzubauen, nach der Flut.
In einem großen Kreis in der Turnhalle saßen Menschen, die selbst Haus und Angehörige verloren hatten und Menschen, die verschont geblieben sind zusammen, um nach Lösungen und nächsten Schritten zu suchen. Vier Themen wurden diskutiert: Tourismus, Wohnen, Wirtschaft und Infrastruktur. Erst gab es Informationen, Anregungen und Ermutigungen zu den vier Themen, dann ging es in der benachbarten Grundschule in Workshops. Nach einer Mittagspause mit vielen guten Gesprächen ging es mit weiter mit einer Motivation zum Loslegen und einem Austausch über die Workshopergebnisse.
Die vier kurzen Impulse zu Beginn kamen von
Kerstin Hemminger, Abteilungsleiterin im Planungsamt Bonn, (Wohnen)
David Baier, Leiter des Amtes für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn, (Tourismus)
Tobias Brokötter, Büro Stadtimpuls (Wirtschaft) und
Jürgen Klaeser, Vergabeberatungsstelle (Infrastruktur)
Die anschließenden Workshops wurden moderiert von
Kerstin Hemminger, Abteilungsleiterin im Planungsamt Bonn, (Wohnen)
Prof. Dr. Claus-C. Wiegandt, Geographisches Institut Universität Bonn (Tourismus)
Tobias Brokötter, Büro Stadtimpuls (Wirtschaft) und
Jürgen Klaeser, Vergabeberatungsstelle (Infrastruktur)
Die Workshops fanden zweimal hintereinander statt, so dass jede/r Teilnehmer/in Workshops zu zwei Themen nacheinander besuchen konnte.
Mit einem Mut machenden Vortrag rief Prof. Dr. Hans-Jörg Birk die Teilnehmer*innen auf, sich auf den Weg zu machen und sich nicht erzählen zu lassen, dass diese oder jene rechtliche Vorschrift etwas nicht erlauben würden. Natürlich müsse man sich an Recht und Gesetz halten, aber es gebe für (fast) alle Notwendigkeiten eine Lösung. „Das Recht erlaubt mehr als sie glauben.“
Die von den Teilnehmer*innen ausgewählten wichtigsten Ideen aus den Workshops wurden dem großen Kreis in der Turnhalle präsentiert. Nicht alles fand einhellige Zustimmung, der Austausch zu unterschiedlichen Ansichten war erfreulich konstruktiv – Wie können wir Dein Anliegen umsetzen und dennoch meine Bedenken berücksichtigen? war die vorherrschende Haltung.
In einer Abschlussrunde wurde deutlich, wie sehr die gemeinsame Arbeit am Neu- und Wiederaufbau notwendig ist und der Austausch zwischen Berg und Tal, Ortsgemeinden und Verbandsgemeinde, Politik Verwaltung, Bürger*innen und Unternehmen und vielen Anderen weitergeführt werden muss, damit alle Gemeinden der Verbandsgemeinde eine gute Zukunft haben.
Die Veranstaltung wurde von der Arbeitsgruppe Stadt- und Regionalforschung am Geographischen Institut der Universität Bonn dokumentiert und wird der Verbandsgemeinde zur Verfügung gestellt.
Als Moderator der Gesamtveranstaltung meinen herzlichen Dank an alle, die das Treffen sehr pragmatisch und engagiert möglich gemacht haben. Angefangen beim Bürgermeister Juchem der Gemeinde Grafschaft, der seine Mehrzweckhalle und die angrenzende Grundschule zur Verfügung stellte, an den Schulleiter, der uns tatkräftig unterstützte, die Hausmeister der Gemeinde, die Referent*innen und Moderator*innen, die Mitarbeiter*innen der Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr und an alle Teilnehmer*innen, die sich so engagiert und solidarisch für den Neu- und Wiederaufbau eingesetzt haben. Und bei der Verbandsgemeindebürgermeisterin Cornelia Weigand, die die Veranstaltung möglich gemacht hat.
Die Verbandsgemeinde Altenahr hat ein Spendenkonto eingerichtet – „Für die Betroffenen und für die Einleitung von Sofortmaßnahmen“.
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Der Autor: Michael Lobeck
Ich moderiere Veranstaltungen und berate öffentliche und private Akteure zu guter Kommunikation in der Stadtentwicklung und zur Umsetzung von Smart City-Konzepten. Ich halte auch Vorträge zu Sinn und Unsinn von Smart Cities und schreibe Bücher zu dem Thema. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, was ich für Sie tun kann, melden Sie sich gerne bei mir.
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