Foto: Carsten aus Bonn, Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/
In der Süddeutschen Zeitung von heute (17.2.2015) beschreibt Johan Schloemann sehr schön die fortgeschrittenen Arbeiten am neuen Konzertsaal in Bochum. Für offenbar „knapp unter 34 Millionen Euro“ Gesamtkosten errichten die Bochumer einen Konzertsaal mit 960 Plätzen, einer integrierten entweihten Kirche als Foyer und Kammermusiksaal sowie „Veranstaltungsräume für den Nachwuchs, für Chöre und Jugendorchester“.
Von den 34 Millionen Euro kommen 14,6 Millionen Euro von privaten Spendern und nur 2,4 Millionen Euro von der Stadt. Der Rest stammt aus Fördermitteln von EU und Land NRW, so der Artikel.
Der Beitrag startet sehr schön mit den Angaben der Kosten der zur Zeit viel diskutierten Konzerthäuser Europas: Die Elbphilharmonie in Hamburg (789 Millionen Euro), der Gasteig in München („so grob 300, 400 Millionen Euro“) und die Philharmonie in Paris (rund 380 Millionen Euro). Da klingen 34 Millionen, von denen 42% private Spender finanzieren doch sehr bescheiden.
Vielleicht regt der Artikel ja den einen oder die andere Diskutanten / Diskutantin zum Festspielhaus in Bonn an, noch einmal über das Projekt in die eine oder andere Richtung nachzudenken. Nachdenkenswert am Bochumer Beispiel scheint mir zum Beispiel die Integration von „Veranstaltungsräume[n] für den Nachwuchs, für Chöre und Jugendorchester“ und die Bescheidenheit beim Bau, aber auch das private Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die man offensichtlich überzeugen konnte. „Als das Vorhaben einmal politisch durchgesetzt war (…) fingen alle an, es zu ihrer Sache zu machen.“